Burg Hohenzollern
Die Burg Hohenzollern, auf dem Zollerberg, wie wir sie heute kennen, ist die dritte ihrer Art und eine der märchenhaftesten Burgen Deutschland. Ihre Geschichte ist von langen friedlichen Zeiten geprägt, gespickt mit turbulenten Phasen, beginnt erst 1000 - 1500 n. Chr. und ist eng mit dem Adelsgeschlecht der Hohenzollern verbunden. Im Jahre 1267 wurde die Burg erstmals namentlich erwähnt und muss bereits eine beachtliche Größe gehabt haben, da sie als „Krone aller Burgen in Schwaben“ bezeichnet wurde.
Bewacht wurde die Burg durch eine mit Rundtürmen versehene Mauer. Die Anlage war ca. 400 Jahre zuverlässig nach Außen geschützt. jedoch gegen innere Unruhen wehrlos. Zu Beginn des 15. Jahrhunderts kam es zu einem Bruderstreit und im weiteren auch zum Streit mit Augsburg, Ulm und Rottweil. Es folgte eine zehnmonatige Belagerung durch den Schwäbischen Städtebund, die im Jahr 1423 mit der vollständigen Plünderung und Zerstörung der Anlage endete.
Erst im Jahre 1453 wurde ein Wiederaufbauverbot des deutsch-römischen Kaisers Sigismund aufgehoben und der Grundstein für die zweite Burg wurde gelegt. Binnen 16 Jahren Bauzeit wuchs die neue Burg noch größer und eindrucksvoller empor. Auch das Schloss wurde mit drei Türmen neu errichtet, die zu Ehren von Unterstützern und Geldgebern Kaiser-, Bischofs- und Markgrafenturm bezeichnet. Diese Bezeichnungen sind bis heute erhalten.
Die nächsten 200 Jahre thronte die Burg friedlich auf ihrem Berg. Se blieb vom Bauernkrieg verschont, nicht aber vom Dreißigjährigen Krieg (1618-1648). Die Fürsten zu Hohenzollern sahen sich gezwungen, die Burg zu erweitern und zu befestigen. Der Zubau verfehlte seine Wirkung. Sie wurde vielfach belagert und eingenommen, 1798 verlassen und verfiel zur Ruine.
Der preußische Kaiser Friedrich Wilhelm IV veranlaßte im Jahr 1850 die Grundsteinlegung der dritten Burg. Lange hegte der Kaiser, selbst aus dem Hause Hohenzollern, den Wunsch, seiner Stammburg zu alter Schönheit zu verhelfen. Maßgebend war die kaiserliche Anordnung, möglichst viel der alten und noch tragfähigen Baustruktur der zweiten Burg zu erhalten und in den Neubau zu integrieren. Innerhalb von sechs Jahren waren der Rohbau und nach weiteren elf Jahren die künstlerische Innenausstattung fertiggestellt.
Die Anlage besitzt die klassischen mittelalterlichen Burgelemente wie Befestigungsanlagen, das Schlossgebäude selbst, Kapellen, Gärten, Tore, Türme und Basteien. Von den zahlreichen Bastionen aus können Besucher des Ausblick weit ins Land genießen. Die Burg ist voller Schätze und mit zahlreichen künstlerischen Ausschmückungen versehen, z.B. Grafensaal, Bibliothek, Kunstsammlung, Königszimmer, Waffenkammern, Schatzkammer mit der Königskrone von Wilhelm II. und drei Burgkapellen.
Mit der katholischen St. Michaelskapelle, der evangelischen Christuskapelle und der russisch-orthodoxen Auferstehungskapelle sind gleich drei Konfessionen des Christentums vertreten.
Für einen Besuch sind praktische Informationen auf der folgenden Webseite zu finden:
https://burg-hohenzollern.com/de/